STREETWARE saved item
ist ein partizipatives Kunstprojekt an den Schnittstellen von Kunst, Politik und Gesellschaft. Unser Material sind im öffentlichen Berliner Stadtraum entsorgte Textilien: Wir nehmen sie zum Anlass, um uns mit Produktions- sowie Konsumweisen, Identität und sozialem Habitus auseinanderzusetzen. Das Team der modernen Lumpensammler:innen, dessen Mitglieder aus den Bereichen der Kunst, und transformiert die geretteten Kleidungsstücke – ’saved items‘ – in prêt-à-porter
und inszeniert soziale Plastik. 

 

STREETWARE versucht auf nicht-lineare, vielfältige Weise Prozesse der Wiederverwertung, des Re- und Upcycelns zu verknüpfen mit anderen
Disziplinen, die von ihren Perspektiven und Standpunkten aus den Themenkomplex von Nachhaltigkeit beleuchten und bearbeiten. STREETWARE ist Manufaktur und Denkfabrik, Spielstätte und Labor, Werkstatt und Kommunikationsraum. Unsere Arbeit beruht auf dem Austausch und der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Akteur:innen.

In unserer Vestithek können Besucher:innen waschechte Straßenkleidung bestaunen, anprobieren und ausleihen. Die geretteten Kleidungsstücke strahlen nicht nur durch eine Ästhetik der Vielfalt, die die kühnsten Ansprüche an Stil erfüllt – Menschen jeder Fasson werden hier fündig – und die Textilien erzählen auch eine Geschichte von transkontinentalen Reisen, von den Menschen, die Kleidungsstücke hergestellt und von den Körpern, die sie getragen haben. Sie verweisen auf die Schattenseite der Modebranche: Niedriglöhne, schlechte Arbeitsbedingungen im Globalen Süden, die Umweltbelastung durch nicht-nachhaltige Rohstoffgewinnung und giftige Farbstoffe. 
Durch die Geschichten von Kleidung verhandelte STREETWARE globale sozial-ökologische, ökonomische und ästhetische Fragestellungen. In unserer ‚Kleiderleihe‘ werden Konsum, Produktionsweise und Identität thematisiert und zur Debatte gestellt. 

 

Das Team von STREETWARE berät euch jeweils am Dienstag & Mittwoch von 15:00-19:00 Uhr.